Bundespräsident Wulff

In meinem letzten Beitrag vom 19.Dez. 2011 habe ich unserem Bundespräsidenten noch die Stange gehalten. Das tue ich jetzt nicht mehr.
Sein Krisenmanagement ist nicht nur ungeschickt sondern überhaupt nicht vorhanden. Es ist höchst unprofessionell, wenn er mit überfälligen Klarstellungen und Veröffentlichungen nur verspätet und scheibchenweise herausrückt.
Noch gravierender erscheint mir, dass unserem höchsten Repräsentanten die Nerven duchgehen, dass er sich nicht in der Gewalt hat, dass er trotz gegenteiliger Behauptung ein gestörtes Verhältnis zur Pressefreiheit hat.
Wie sonst könnte es passieren, dass er beim Bild-Chefredakteur Kai Diekmann (noch dazu höchst ungeschickt auf dessen Mailbox) beim Vorstand des Axel Springer Verlags, Mathias Döpfner, und sogar bei der Springer-Mehrheitsaktionärin, Friede Springer, anruft – teilweise unter massiven Drohungen – um Presseartikel zu verhindern.
Bereits im Sommer des vergangenen Jahres praktizierte Wulff diese Vorgehensweise beim Chefredakteur der Welt am Sonntag.
Ihr Verhalten, Herr Bundespräsident, ist Ihres Amtes unwürdig.
Ich kann mir vorstellen, dass die Kanzlerin, Frau Merkel, darüber nicht mehr glücklich ist, Sie ins Amt gehievt zu haben.

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1 Antwort zu Bundespräsident Wulff

  1. Herbert Oswald sagt:

    Der Versuch, die Presse zu beeinflussen, hat das Faß zum Überlaufen gebraucht. Jetzt muß der Herr Präsident gehen. Ich denke, dies ist den Koalitionsspitzen auch klar und es ist nur noch eine Frage der Zeit. Sobald ein Kandidat als Nachfolger feststeht, wird der Rücktritt bekannt gegeben werden.

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