Streit ums Kindergeld
Unser Nachbarland Österreich hat die Kindergeldregeln neu gefasst:
Für Kinder, die in ihrem Heimatland leben, sollte Kindergeld
angepasst an die dortigen Lebenshaltungskosten bezahlt werden.
Sehr vernünftig, denn warum sollen Familien für Kinder, die in Rumänien
oder Bulgarien oder in anderen Ländern leben, wo das Leben deutlich
billiger als im Gastland ist, mehr für den Familienunterhalt bekommen,
als ein dort arbeitender Arzt verdient. Deutschland hätte diese Regelung
auch schon längst ins Auge fassen müssen.
Aber nun hat die EU-Kommission in Brüssel festgestellt, dass damit
gegen europäisches Recht verstoßen wird und hat ein Vertrags-
verletzungsverfahren gegen Österreich eingeleitet.
Für mich und für viele aufgeschlossenen Europäer ist dies unverständlich
und ein Beweis für die Weltfremdheit in der EU. Mit dieser Entscheidung
hat Brüssel es leider versäumt, für die eigene Akzeptanz einen positiven Beitrag zu leisten.