Spezialknast für 20 Millionen Euro

Der Bayerische Freistaat investiert in seine Schwerverbrecher.
In Straubing werden vier Blöcke mit je zwei Wohngruppen für je 12 Bewohner gebaut. Kostenpunkt 20 Millionen Euro – also 238.ooo Euro für jeden der insgeamt 84 Sicherungsverwahrten. Dafür bekommt man aber auch keine normalen Hafträume sondern 15 Quadratmeter große Einzelzimmer mit Kochgelegenheit gemeinsamer Außenloggia, natürlich gibt es auch Aufenthaltsräume, Therapiezimmer, in den Außenanlagen Freizeiteinrichtungen wie Volleyballplatz, Rasenschachfeld, Beet zum Gärtnern. Vergleichsweise dazu ist die Wohnsituation von jedem in Freiheit lebenden deutschen Bürger/Steuerzahler höchst ärmlich.
Für die Überwachung wird zusätzliches Personal eingestellt (die Zimmer bleiben nämlich unverschlossen), pro Wohngruppe sind ein Psychologe und ein Sozialpädagoge beschäftigt.
In diesen Wohngenuss – natürlich kann man streiten, ob dieser Genuss erstrebenswert ist – kommen die sogenannten Sicherheitsverwahrten. Die 800 gewöhnlichen Insassen im Trakt nebenan, die in den üblichen Gefängniszellen sitzen, ärgert diese Sonderbehandlung.
Wohlgemerkt, die Bewohner in diesem „Kuschelknast“ sind Schwer- und Schwerstverbrecher, die deshalb in Sicherheitverwahrung sind, weil nach ihrer Freilassung weiterhin schwere Gewalt- oder Sexualstraftaten drohen würden.
„Quelle: Münchner Merkur vom 7.7.2011)

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