Italien

Die wirtschaftliche Misere von Italien ist nicht gottgewollt sondern selbstverschuldet. Verglichen mit dem Pleitekandidaten Griechenland hätte Italien eigentlich die besseren Voraussetzungen für Prosperität. Ein Haushaltsdefizit von über 4 %, unterdurchschnittliche Wachstumsraten und eine Staatsverschuldung von 120 % des Bruttoinlandprodukts müssten nicht sein. Unter der Regierung Berlusconi ( sicher auch schon vorher) gibt es einen gewaltigen Reformstau. Die Bürokratie ist immens. In der Infrastruktur, vor allem in Süditalien, gibt es große Defizite. Über ein Viertel der unter 25-Jährigen sind arbeitslos. Dafür erhalten die Rentner fette Pensionen. Die Italiener gehen mit 50 bis 52 Jahren viel zu früh in Rente, die Renten sind viel zu hoch verglichen mit den eingezahlten Beiträgen. Und dann gibt es noch die tolle Erfindung der Geschwisterrente. Stirbt ein Rentner erhält Bruder oder Schwester 15 % der Rente, die der Verstorbene vorher erhielt.
Wie soll Italien sich aus diesem Sumpf rausziehen? Ich sehe es schon kommen, dass Italien unter das Dach des Rettungsschirms schlüpfen wird. Dieser Rettungschirm wird ja bekanntermaßen hauptsächlich von uns deutschen Steuerzahlern gespeist. Wir haben´s ja!

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