Auch dafür bezahlen wir Rundfunkgebühr

Unsere öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten sind uns lieb und teuer. Jeder Haushalt bezahlt 17.50 Euro im Monat, auch wenn er das teils miese Programm nicht nutzt. Jeder Betrieb bezahlt sogar unberechtigterweise eine Gebühr für jede Betriebsstätte und für jeden Mitarbeiter, auch wenn dieser weder radiohört noch fernsieht.
Wer aber meint, die Anstalten würden mit unserem Geld sorgfältig umgehen, der irrt.
Folgender Fall ist leider kein erfundener Krimi sondern Realität. Das in München ansässige Institut für Rundfunktechnik (IRT), das vor allem von ARD und ZDF betrieben wird, wurde von einem Patentanwalt betrogen. Dieser hat über viele Jahre hinweg Patenterlöse in einer Höhe bis zu 200 Millionen Euro, die dem IRT, und somit der ARD und dem ZDF, zugestanden wären, in die eigene Tasche umgeleitet. Die zentrale Frage an die Anstalten lautet nun, wurde ausreichend kontrolliert, wurden ausreichend Maßnahmen zum Schutz gegen Korruption und andere Delikte ergriffen?
Ein ähnlicher Fall ereignete sich vor etwa 6 Jahren. Ein früherer Manager des Kinderkanals KIKA, ein Gemeinschaftsprogramm von ARD und ZDF, hat über 5 Jahre hinweg Firmengelder in Höhe von mehr als 8 Millionen Euro für sich abgezweigt. Das Erfurter Landgericht verurteilte diesen Mann zu 5 Jahren Gefängnis. Aber auch die öffentlich-rechtlichen Sender rügte das Gericht streng. Es habe offensichtlich keine wirksame Kontrolle gegeben, der Richter sprach von Mitwissern, Uninteressierten, Wegguckern und Ahnungslosen.
Max meint dazu:
Wenn die öffentlich-rechtlichen Sender sorgfältiger mit unseren Gebühren umgingen, könnten diese niedriger sein oder das Programm besser – oder beides.

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